Hallo, meine Lieben!
... ich hoffe doch! Long time, no see. Im September habe ich mich insofern versucht, wieder an die Bloggerei zu gewöhnen, als dass ich zumindest an der Gemeinsam lesen-Aktion teilgenommen habe - besser als nichts, aber es war auch nichts Ganzes. Es ist aber auch wie verhext und das nicht zuletzt wegen des totalen Bilder-Server-Crashes im Juli. Nach wie vor warten über 300 Blogbeiträge darauf (kein Scherz, ich habe wirklich so viel in vier Jahren zusammen geschrieben) neu bebildert zu werden. Man kann schon von Glück reden, dass nur die Bilder verloren gegangen sind und nicht auch noch die Texte. Aber wer hier schon von Anfang an mit dabei ist, weiß auch, dass die allerwenigsten der eingefügten Fotografien mal eben so in zwei Sekunden entstanden sind und dass das Einfügen der Bilder eine Aufgabe sein würde, die mich Wochen kostet. Es kam wie es kommen musste, dieser eine Gedanke: jetzt wäre ein guter Moment, um einfach mit der Bloggerei aufzuhören. So ein großes Tief hatte ich noch nie, was dieses kleine Stückchen Internet angeht, das ich das Meine nennen darf.
Da hatten sich meine Prioritäten aber schon lange verschoben, auch etwas, das ich erst jetzt so richtig realisiere. Im ersten Gemeinsam lesen-Beitrag im September bin ich schon minimal darauf eingegangen. Ich weiß aber, dass ihr als Stammleser diese Beiträge eher weniger verfolgt, deshalb auch hier nochmal die Kurzfassung: im März diesen Jahres habe ich meine Lehramtsausbildung beendet und darf mich endlich nach X Jahren harter Arbeit Lehrerin nennen. Mit diesem Tag stand aber auch so viel Veränderung ins Haus. Mal abgesehen davon, dass ich mich in einer absoluten Sinnkrise befand (ist immer so, wenn Veränderungen ins Haus stehen, die ich nicht abschätzen kann, haha), war ich wirklich noch nie so stark mit mir und meiner Selbst beschäftigt, wie in dieser Zeit: Job in der Grundschule klargemacht, parallel dazu auf feste Stellen beworben und damit auch festgelegt, nicht in NRW bleiben zu wollen. Etliche Zusagen bekommen, eine Zusage angenommen, in der Grundschule eingearbeitet und parallel eigentlich schon wieder die Kündigung geschrieben, während ich nebenher schon die WG im Wilden Westen aufgab und eine neue Wohnung in Dresden suchte - und das geschah alles nur im Monat Mai. Ihr könnt euch dann ja ausmalen, wie der Juni und der Juli so aussahen... Es folgten das erste Gehalt, viele glückliche Zufälle, ein Umzug und jetzt bin ich schon seit 78 Tagen in Dresden, bin nicht nur Lehrerin sondern mittlerweile auch Klassenmuddi und wohne in einer richtig schönen Wohnung!
Im Umkehrschluss: für die ordentliche Wiederbelebung des Blogs war einfach keine zeitliche Kapazität mehr übrig. Und wenn du weißt, dass dein Blog auch noch brach liegt, fehlt es schlichtweg an Motivation. Im September fasste ich dann den Entschluss, dass es Quatsch wäre, alles hinzuwerfen, wo ich doch schon so viele Jahre so viel Zeit und Schreibschweiß investiert habe, aber so weiter machen wie bisher wollte ich auch nicht, und mich ließ dieser 300 Beiträge in der Pulp-Gedanke nicht los. Ein Meer-Urlaub mit viel Erholung und neue Kräfte tanken später bin ich nun im Oktober zumindest insofern mit mir im Reinen, als dass ich meinen Überperfektionismus wenigstens ein bisschen über Bord werfen kann.
- Es wird bis morgen nicht möglich sein, alle Beiträge neu einzupflegen, und schon gar nicht bis gestern.
- Ich werde es nur selten schaffen, drei Beiträge in der Woche zu verfassen. Und...
- Mit vielen Beiträgen aus meiner Anfangszeit 2013 kann ich mich heute wirklich nicht mehr identifizieren - Primark-Haul, wirklich jetzt?
Das heißt, hier wird nach und nach auf- und umgeräumt, und der eine oder andere Beitrag verschwindet wirklich in der virtuellen Papiertonne. Gut Ding will Weile haben, hat Omma immer gesagt. Die erste gute Nachricht: von meinem alten Blogdesign habe ich mich in einer spontanen Aufräum-Aktion getrennt. Die Truedy hat gesagt, das wirkt jetzt alles seriöser. Aber ich finde seriös anstelle von Herzchen irgendwie gerade ganz gut. Und ich habe wieder ein Stückchen dazugelernt und Aufgaben, wie zum Beispiel ein neues Brandingkit zu designen, deligiert. Noch ist nicht alles so, wie es im Design sein soll. Auch die Hauptseiten müssen noch überarbeitet werden, aber das sind Aufgaben, die sich gut nebenher bewältigen lassen und die eben nicht ausschlaggebend dafür sein sollten, dass hier gar nichts mehr geschrieben wird, nur weil ich den Moment abwarten will, bis hier wieder alles blitzt und blinkt. Manchmal ist es auch ganz schön dabei zuzusehen, wenn die Fassade einen neuen Anstrich bekommt und ein paar Leitungen gewartet beziehungsweise erneuert werden.
Und mit dieser Metapher wünsche ich euch nun einen schönen Abend!