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Ein paar Worte zu ... Laura Dave - Ein wunderbares Jahr

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Hallöchen ihr Lieben! 
Vor etwa zwei Wochen erreichte mich Überraschungspost aus dem Hause Lovelybooks in Zusammenarbeit mit dem Blanvalet-Verlag. Denn dort läuft gerade die Aktion #blanvaletsommer. Mehr zur Aktion erfahrt ihr hier - es gibt auch tolle Aufgaben und am Ende winken einige Gewinne. Viele Buch-Blogger haben also so ein tolles Päckchen bekommen, unter anderem auch die liebe Anka von Anka's Geblubber. Ihren Beitrag dazu verlinke ich euch hier - auch wenn bei ihr die Überraschung nicht ganz so geglückt ist. 

Im Päckchen fand ich alles vor, was man für einen schönen Sommertag im Freien braucht: Eine tolle Strandtasche, FlipFlops, einen organic IceTea, Sonnenmilch, Lesezeichen en masse und natürlich ein buchiges Highlight - Laura Dave's Ein wunderbares Jahr. Wie mir das gefallen hat, will ich euch heute schreiben :-) 
Georgia Ford steht plötzlich, noch in ihrem Brautkleid, in der Taverne ihres Bruders. Eigentlich hätte sie in dieser Woche heiraten sollen, doch bei der Brautkleidanprobe muss sie ein dunkles Geheimnis über ihren Zukünftigen erfahren. Sie entschließt sich kurzer Hand zur "Flucht", zurück zum Weingut in Kalifornien, zurück in ihr Elternhaus, in den sicheren Schoß der Familie. Doch auch dort geht es drunter und drüber, bei den Fords liegt so einiges im Argen. Und vor allem geht es um das Fortbestehen des Weinguts. Es ist, wie ihre Familie sagt, durchweg kompliziert...
 So viel erst einmal zum Inhalt. Die Protagonistin Georgia Ford, die gleichzeitig als Ich-Erzählerin in Erscheinung tritt, nimmt die Leserschaft mit nach Kalifornien, auf das Weingut ihrer Eltern. Ein tolles Setting übrigens! Wir werden also sofort ins Geschehen geworfen und stehen mit ihr zusammen in der Taverne ihres Bruders - im Brautkleid. Zunächst erfährt man gar nicht so schnell, was eigentlich zwischen ihr und ihrem fast Angetrauten Ben geschehen ist oder was sie dazu bewegt hat, eine Woche vor ihrer Hochzeit abzuhauen. Georgia's Brüder fragen zwar nach, allerdings mit sehr viel Distanz. Und auch die Mutter ist überrascht, dass die Tochter plötzlich in der Tür steht, aber nicht etwa, weil die Hochzeit vielleicht abgesagt wird. 

Es ist kompliziert - so wird es im Roman öfters betont. Und das ist es tatsächlich. Die Brüder von Georgia sind sich uneins, die Mutter dreht ein wenig frei und der Vater schafft die Arbeit auf dem Weingut nicht mehr. Georgia's Beziehungs-/Hochzeitsdilemma rückt nach und nach in den Hintergrund. Der Fokus rückt mehr und mehr auf das Weingut, was es zu retten gilt. Das kleine Stückchen heile Welt für Georgia. Und somit lernt Georgia tatsächlich, was es heißt glücklich zu sein und wen oder was man zum Glücklich sein braucht. 

Allerdings muss ich sagen, dass das Buch, beziehungsweise dessen Geschichte meine Erwartungen, die ich auch laut Klappentext gehegt hatte, nicht gänzlich erfüllen konnte. Dabei war der Start des Buches jetzt gar nicht mal so sehr das Problem. Auch wenn ich als Leserin in die Ausgangssituation reingeworfen wurde, hat es mir zu Beginn doch recht gut gefallen. Was mir jedoch gar nicht gefallen hat, beziehungsweise was mich stutzen ließ, war eben diese stetige Distanz zwischen den Familienmitgliedern, insbesondere der Mutter gegenüber Georgia. Letztlich wird Georgia eigentlich gar nicht richtig angehört, so hatte ich das Gefühl. Und zu der Sache mit Ben - der Typ hat es einfach mal dezent verkackt und ist überdies vor allem eins, nämlich dreist und selbstverliebt. Aber irgendwie habe ich das mehr so gesehen, als die Ford-Familie selbst. Denn die waren alle mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, die natürlich nicht gerade irrelevant sind. 

Aber es ist eben tatsächlich alles sehr kompliziert und wirr. Letztlich geht es dann vor allem um das Wein-Gut der Eltern. Georgia's Vater schafft den Erhalt einfach nicht mehr, die Konkurrenz ist entsprechend groß. Aber Georgia weiß, dass es womöglich der größte Fehler ihres Vaters wäre, wenn er das Wein-Gut verkaufen würde und so legt sie alles daran, dies zu verhindern. Diese Absätze im Buch empfand ich als besonders wertvoll und interessant. Und auch, wenn es teilweise sehr viel Wirtschaft beinhaltete, kam ich gut mit und konnte die jeweiligen Handlungsbereitschaften nachvollziehen. Gleichzeitig wurden hier auch immer Rückblicke geschaffen, wie das Weingut eigentlich entstanden ist, und wie sich die Eltern von Georgia kennen gelernt haben. Das war auch sehr schön zu lesen und sie waren fast meine Highlights im ganzen Buch.

Dann stieß ich aber auf eine Aussage im Buch, die ungefähr so lautete: Ich will hier jetzt kein Denver-Clan-Drama drauß machen. Und das war einer der Momente, wo ich einfach dachte:"Naja, warum machst du denn dann eines drauß?" Je mehr sich das Buch nämlich dem Ende zuneigte, desto dramatischer und intrigenvoller wurde es. Und das fand ich wirklich blöd. Denn das machte die Figuren im Buch auch so unnahbar und oberflächlich, die waren einfach nicht greifbar, selbst wenn sie nebeneinander saßen und ein Bierchen tranken. Die Distanz blieb. Und Probleme können ja so manche Geschichte sehr gut würzen, bei anderen Geschichten reicht es aber, wenn man sich auf 2-3 Konflikte beschränkt.

Und was ich mich dann die ganze Zeit über gefragt und auch schon auf twitter diskutiert habe: So schön das Cover auch ist, warum denn jetzt Weinbergpfirsiche? Sahen Weintrauben nicht gut genug aus? Denn im Buch werden mit keinem Wort Pfirsiche erwähnt und auch der englische Titel spricht von Trauben und das Buchcover schreit es schon fast - 800 Grapes. Ich vermute ja stark, dass es was mit dem Ende auf sich hat, aber das ist auch nur so eine Theorie von meiner Seite. Aber bei dem Cover bleibt es nicht, auch den Titel kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Warum benennt man denn ein Buch in Ein wunderbares Jahr, wenn die Handlung sich in etwa einer Woche vollzieht. Ich hätte es ja noch verstanden, wenn es Wunderbare zehn Jahre geheißen hätte, denn solange braucht es, bis ein Weingut einen Ertrag bringt. Aber Ein wunderbares Jahr? Das erschließt sich mir noch immer nicht. 

Letztlich habe ich dem Buch drei Sterne gegeben. Ein wunderbares Jahr von Laura Dave ist ein Buch, was man tatsächlich mal auf einer Wiese lesen kann, während man sich dabei sonnt. Es war nun nicht abgrundtief schlecht und eine nette Lektüre für Zwischendurch, aber es war nun eben auch nicht so gut, dass es mich emotional vollkommen mitgerissen hätte.  Dafür war es einfach zu kompliziert, zu wirr, es gab zu viele Figuren mit Denver-Clan-Problemchen und eben die anhaltene Verwirrung zwecks Buchtitel und -cover. 

Dennoch: Ich bedanke mich vielmals beim Team von Lovelybooks für diese tolle Überraschungspost! Ich habe mich sehr darüber gefreut, Teil dieser Bloggeraktion zu sein :-) 

Hier geht es zur Homepage der Autorin und hier verlinke ich euch das Buch auch nochmal auf der Verlagsseite von Blanvalet

Ich wünsche Euch ein tolles, sonniges Wochenende! Wir lesen uns am Sonntagabend wieder, dann mit einer kleinen Review zur Skoobe-App! Bis dann, 

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