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Ein paar Worte zu... Bettina Belitz - Diamantkriegersaga: Damirs Schwur (#1)

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Einen wunderschönen guten Tag, ihr Lieben! 
Bettina Belitz' neuestes Werk Diamantkriegersaga war ja bereits vor eigentlichem Erscheinen in aller Munde, denn dieses Buchcover ist ein wahrer Designtraum! Doch kann auch der Inhalt punkten? Aber zunächst...  
Erwache. Erkenne dich. Nutze deine Fähigkeiten. Kämpfe! Die 17-jährige Sara hat ihre Seele an die Hydra verkauft – jene düstere Unterwelt, für die sie als Meisterdiebin arbeitet und wertvollen Diamantschmuck aus den Villen der Reichen stiehlt. Was mit den Diamanten geschieht, interessiert Sara nicht – bis der mysteriöse Damir in den Katakomben der Unterwelt auftaucht. Die beinah magische Anziehungskraft zwischen den beiden weckt in Sara übermenschliche Fähigkeiten, von denen sie bisher nichts ahnte. Die Fähigkeiten einer Diamantkriegerin. Ein gefährlicher Wandlungsprozess setzt ein, an dessen Ende Sara sich entscheiden muss, auf welcher Seite sie steht: auf der des Lichts oder des Schattens.

Dies ist mein erstes Buch von Bettina Belitz und trotz einiger Minuspunkte wird es nicht mein letztes gewesen sein, denn was mich ungemein überzeugt hat, ist ihr Schreibstil! Ganz tolles Wordbuilding, was die Autorin hier geliefert hat, wirklich. Gleich zu Beginn wird man in die Geschichte geworfen und ist mitten im Geschehen. Dabei kann ich aber immernoch nicht sagen, ob wir uns im Hier und Jetzt befinden oder doch eher in einer etwas anderen Zeit, an einem etwas anderen Ort. Immerhin existieren Handy's, und Sara geht, trotz ihrer Diebeskarriere, in die Schule, wenn sie denn Lust und Kraft dazu hat. 

Die Geschichte beginnt traurig und düster zugleich. Sara steigt des Nachts in Häuser ein und klaut vornehmlich Diamanten. Denn Sara hat die besondere Fähigkeit des Diamanthörens. Sie kann die wertvollen Steine nach sich rufen hören. Wer nun aber denkt, dass ihn hier schillernde Diebesgeschichten erwarten, liegt eindeutig falsch.  Denn Sara hat sich in einen mafiaähnlichen Kreis begeeben, aus dem sie nicht mehr herauskommt, und alles nur um ihrer Großmutter finanziell eine Unterstützung zu sein. 
Doch spätestens morgen Mittag würde sich Kratos beruhigt haben und mir einen neuen Auftrag verschaffen. Dieses Mal würde ich sauber arbeiten und ein gutes Honorar bekommen. Dann konnte ich Großmutters Pflege bezahlen und... (S. 110) 
Die Hydra sind alles andere als ein friedlich gesinntes Völkchen, es geht um Drogen, das Abhängig machen von Jugendlichen und um den schmutzigen Untergrund! So ist vornehmlich auch Gewalt ein Thema und die dargestellten Szenen sind mehr als gewalttätig. Gespickt mit dem von mir gelobten Wordbuilding ist das Buch Diamantkriegersaga keine leichte Kost und so manchem wird diese Gewalt nicht schmecken. Auch empfand ich die Umstände, unter denen Sara lebt, sehr bedrückend und es schwingt permanent eine gewisse Aussichtslosigkeit mit. Dass sie keinen Sinn für Schule hat ist mehr als verständlich, dass sie fast krankhaft misstrauisch ist auch. 

Doch Sara birgt noch eine andere Fähigkeit in sich, die viele Jahre in ihr schlummerte und als sie auf den geheimnisvollen Damir trifft, nun endlich erwacht. Nur birgt das zunächst sehr wenige Vorteile, denn Sara driftet nach und nach in den Wahnsinn ab. Paranoia ist nur eines von vielen Symptomen und ich als Leser konnte irgendwann auch nicht mehr so recht unterscheiden, ob das Mädchen geistig noch ganz sauber ist, oder ob ihr tatsächlich etwas ins Wasser gemixt wurde, immerhin lauern Kratos Leute ja überall! 
"Kannst du mir trotzdem sagen, wie dein Körer sich anfühlt?""Krank, ohne das ich krank bin. Mein Zustand verändert sich stäntig. Ich habe seit Tagen starke Kopfschmerzen und irgendwas sitzt unter meinen Schulterblättern. Als würde es sich befreien wollen...", sprudelte es aus mir heraus. "Meine Gelenke knacken, als würden sie trocken liegen, meine Muskeln krampfen, alles ist starr und unbeweglich geworden. Meine Augen sind permanent entzündet, ich möchte mich am liebsten häuten, ja, ich will raus aus mir! Ich habe keinen Hunger und ständig Durst und dann ist da..." (Seite 309) 
Und das war für mich der Moment, wo sich die Geschichte insgesamt ganz schön gezogen hat. Die Idee ist insgesamt eine richtig gute, nur passieren die eigentlich spannenden Dinge vor allem auf den ersten 150 Seiten und dann womöglich in den Folgebänden. In diesem ersten Teil geht es vor allem um Sara's Verwandlung, zu ihrer eigenen Selbsterkenntnis und ihrem persönlichen Wahn dorthin. Das war für mich vor allem auf den letzten fünzig Seiten ganz schön mühselig, vieles hätte man vielleicht auch kürzer fassen können? Zumal für mich auch nicht alle Fragen beantwortet wurden und mir Damirs Schwur auch noch nicht so gänzlich klar ist. Der Typ hätte ruhig mal öfters anwesend sein können! Einen Höhepunkt und einen Knall gibt es gen Ende der Geschichte trotzdem und ich will auch unbedingt wissen, wie es weiter geht! 

Meiner Meinung nach hat Bettina Belitz mit diesem ersten Band zur Diamantkriegersaga einen guten Vorläufer geschrieben, der definitiv noch Potenzial nach oben hat und ich erhoffe mir daher viel von den Folgebänden. Insgesamt vergebe ich dem ersten Band 3,5 von 5 Sternen und danke dem cbt-Verlag und der Verlagsgruppe Randomhouse vielmals für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars! 
Hier findet ihr das Buch auch nochmal auf der Verlagsseite. Bettina Belitz' offizielle Homepage findet ihr hier! Auch auf Facebook ist die Autorin sehr aktiv. 

Gerade hüpfe ich auf der Leipziger Buchmesse 2016 rum, wenn du wissen möchtest, was ich da so treibe, besuche mich gerne auf meiner Facebook-Seite oder auf Instagram! :-) 
Ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche, wir lesen uns hier in alter Frische am Dienstag wieder! 


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